Gewerbe anmelden in Wiesbaden

Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden zählt mehr als 290.000 Einwohner, wobei die Tendenz der letzten Jahre steigend ist. Prägend für die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Hessen ist die Lage am westlichen Rand der aufstrebenden Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main. Allein diese exponierte Lage spricht dafür, den Wirtschaftsstandort Wiesbaden für eine Existenzgründung näher zu prüfen. Genau das soll hier in Kombination mit einem Blick auf formale Voraussetzungen (= Gewerbeanmeldung in Wiesbaden) geschehen.
 

Voraussetzungen, um in Wiesbaden ein Gewerbe anzumelden:

Vor Aufnahme des Geschäftsbetriebs ist laut § 14 der Gewerbeordnung die Anzeigepflicht zu beachten. Demnach muss spätestens mit Aufnahme der Tätigkeit in folgenden Szenarien ein Gewerbe angemeldet werden:

• Aufnahme einer gewerblichen Tätigkeit/Neueinrichtung eines Geschäftsbetriebs

• Übernahme eines bereits vorhandenen Betriebs

• Neueröffnung einer Zweigniederlassung bzw. einer unselbstständigen Zweigstelle

• Eintritt als Gesellschafter in eine Personengesellschaft

• Wechsel der Rechtsform für den Geschäftsbetrieb

Um ein Gewerbe anmelden zu können, sich alle persönlichen und fachlichen Voraussetzungen zu prüfen. Je nach Geschäftsidee kommen ein Handelsregisterauszug, ein polizeiliches Führungszeugnis oder eine Unbedenklichkeitsbescheinigung durch das Finanzamt in Frage. Bei einem genehmigungspflichtigen Gewerbe ist eine Gewerbeerlaubnis zu erwirken (vergl. hierzu § 30 und folgende der Gewerbeordnung). Bei einem zulassungspflichtigen Handwerk (vergl. Anlage A der Handwerksordnung) ist eine Handwerkskarte vorzulegen. Das vollständig ausgefüllte Formular zur Gewerbeanmeldung kann persönlich oder auch online eingereicht werden, jedoch nur in Kombination mit einem gültigen Identitätsnachweis. Zur Beurteilung etwaiger Nachweis- oder Erlaubnispflichten kommt der vollständigen und exakten Schilderung des Leistungsspektrums eine große Bedeutung zu.
 

Wirtschaftsstandort Wiesbaden: Warum hier die Existenzgründung planen?

Die Landeshauptstadt Wiesbaden wirbt selber mit den Vorteilen einer exzellenten Lage, einer guten Erreichbarkeit durch eine starke Infrastruktur sowie einer hohen Lebensqualität. Zur exzellenten Infrastruktur zählt vor allem das gut ausgebaute Breitbandnetz in Gewerbegebieten, was gerade innovativen Startups viele Chancen eröffnet. Durch den nur etwa 30 Minuten entfernten internationalen Flughafen Frankfurt ergeben sich vielfältigste Optionen. Prägend für die Chancen am Wirtschaftsstandort Wiesbaden ist ein bunter Branchenmix mit High-Tech-Unternehmen, IT-Firmen und der verarbeitenden Industrie. In den letzten Jahren hat sich Wiesbaden zu einem bedeutenden Dienstleistungsstandort entwickelt. Auch die Kreativwirtschaft ist in Form von zahlreichen Agenturen stark vertreten. Etwa 85 % aller Beschäftigten in Wiesbaden arbeiten im Dienstleistungsbereich. Durch eine rege Gründungsberatung und Wirtschaftsförderung dürfen sich angehende Gewerbetreibende auf ein gründungsfreundliches Umfeld in der hessischen Landeshauptstadt freuen.
 

Kann ich mein Gewerbe in Wiesbaden online anmelden?

Ja, ein Termin im Gewerbeamt Wiesbaden ist nicht zwingend notwendig. Die persönliche Beratung kann sich für unerfahrene Gründer aber als sehr hilfreich erweisen, um offene Fragen zu klären und den Antrag für die Gewerbeanmeldung sofort vollständig einreichen zu können. Ist das der Fall, sollten sie den Gewerbeschein nach etwa 14 Tagen erhalten. Wer alle Formalitäten schnell abwickeln will, kann dies in Wiesbaden auch komplett digital erledigen. Via eMeldung ist es möglich, den Prozess der Gewerbeanmeldung in Wiesbaden online durchzuführen. Entsprechende Hinweise finden sich auf der offiziellen Homepage der Stadt Wiesbaden.
 

Wie viel kostet die Gewerbeanmeldung in Wiesbaden?

Für die Gewerbeanmeldung in Wiesbaden entstehen je nach Rechtsform und gesetzlichem Vertreter Kosten in einem Rahmen zwischen 25 und 33 Euro.

Kann ich ein Kleingewerbe anmelden in Wiesbaden?

Immer wieder ist von Existenzgründern zu hören, die ein Kleingewerbe anmelden wollen. Zu verwechseln ist dieser Begriff nicht mit dem Kleinunternehmer, der laut Steuerrecht bei der Beachtung gewisser Umsatzgrenzen auf den Ausweis der Umsatzsteuer in Rechnungen verzichten kann. Es handelt sich beim Kleingewerbe nicht um eine Rechtsform. Insofern ist es eigentlich nicht möglich, ein Kleingewerbe mit einem Formular anzumelden. Letztlich beurteilt das zuständige Finanzamt, welcher Gewerbetreibende als Kleingewerbetreibender eingestuft wird. Maßgeblich ist § 1 des Handelsgesetzbuches (HGB). Kennzeichnend für ein Kleingewerbe ist demnach das Fehlen eines kaufmännisch eingerichteten Betriebs.
 

Zusammenfassung: Alles Wichtige rund um die Gewerbeanmeldung in Wiesbaden auf einen Blick