Gewerbeverbände: Vielfältig, hilfreich, unverzichtbar

Gewerbeverbände Hand

Gewerbeverbände gibt es buchstäblich wie Sand am Meer oder vielmehr wie Städte in Deutschland. Viele Kommunen bündeln die Akteure und Sprecher der regionalen Gewerbetreibenden in sogenannten Gewerbeverbänden. Im Gegensatz zu Gewerkschaften sind in Gewerbeverbänden die Unternehmer selbst vertreten – und nicht die Angestellten in einem Betrieb.
 

Branchen- und bundeslandübergreifend aktiv: der BDS

Ein Verband, der branchenübergreifend agiert, ist der Bund der Selbstständigen, kurz: BDS. Seine Hauptaufgabe besteht darin, kleineren und mittleren Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Diese Hilfestellung

  • erstreckt sich auf die Phase der Existenzgründung,
  • umfasst Beratung in Rechtsfragen
  • und beinhaltet auch wertvolle Tipps für die Unternehmenspraxis.

Um möglichst nah an den Gewerbetreibenden sein zu können, gibt es in einigen Bundesländern sogenannte Landesverbände. Die Dachorganisation über dem zentralen Bund der Selbstständigen ist die European Association of Craft, Small and Medium-Sized Enterprises, kurz: UEAPME.
 

Zum Selbstverständnis des Bundes der Selbstständigen

Der Bundesverband der Selbstständigen, der Deutsche Gewerbeverband BDS, blickt auf eine über hundertjährige Geschichte zurück. Seit 1891 gibt es den branchenübergreifenden Verband, der sich stets auf seine traditionellen Wurzeln besinnt. Stolz ist der Verband auf die kontinuierliche Weiterentwicklung – trotz historisch bedingter Irrungen und Wirrungen vor allem in Zeiten des Nationalsozialismus.

Das erklärte Ziel war und ist es, die “Kultur der Selbstständigkeit“ zu festigen und zu vergrößern. Der Verband grenzt sich ganz bewusst ab von großen Kapitalgesellschaften und setzt auf ein persönliches Miteinander im Unternehmen – inklusive großer Themen wie etwa sozialer Verantwortung. Das zuweilen oft negative Unternehmerbild soll ins Positive verkehrt werden.

Für den BDS bedeutet das:

  • Ein stetiger Kontakt zu Politik, Regierung und Parlamenten.
  • Ein Selbstverständnis als Dienstleister für seine Verbandsmitglieder.

Dienstleistungen bestehen unter anderem in gemeinsam organisierten Aktionen, Messen, Foren und zahlreichen Optionen, um sich in der Clique der Selbstständigen auszutauschen. Um vor allem dem Dienstleistungscharakter des Verbandes Rechnung zu tragen, haben sich spezielle Landesverbände zusammengeschlossen, die regionaler tätig sein können. Dieser Link – https://www.bds-dgv.de/landesverband.php – führt zu einer Übersicht der Landesverbände. So kann jeder Gewerbetreibende nachschlagen, welche Vertretung die regional nächstgelegene ist.
 

Regionale Gewerbeverbände gibt es in vielen Orten

Unabhängig vom groß und deutschlandweit organisierten BDS gibt es auch regionale Gewerbeverbände, die branchenübergreifend agieren und vor allem diesen gemeinsamen Nenner haben: die Postleitzahl bzw. das Kundeneinzugsgebiet.
 

Regionale Gewerbeverbände

  • organisieren für ihre Mitglieder Unternehmertreffen. Häufig stehen dabei Unternehmensbesichtigungen auf dem Plan. Auch Fachvorträge – insbesondere zu branchenübergreifenden Themen wie Versicherungen, Steuern etc. – werden angeboten.
  • sind Meister des Netzwerkens – und zwar häufig in ganz verschiedenen Kanälen. Ziel des Netzwerkens soll hier eine Win-win-Situation für alle Beteiligten sein. Ein kollegialer Austausch steht auf der Liste der Prioritäten ganz oben.
  • agieren häufig als Organisator von regionalen Messen und Events – wie etwa dem Weihnachtsmarkt – oder veröffentlichen regelmäßig Informationsschriften zum Wirtschaftsleben in der Kommune.
  • setzen gemeinsam regionale Aktionen um, die beispielsweise den Einzelhandel vor Ort stärken sollen oder bündeln alle regional verbundenen Gewerbetreibenden auf einer mobilen Anwendung.
  • betreiben Fonds, um daraus dem Fachkräfte-Nachwuchs in der Region etwa zu bieten oder die Gründung neuer Unternehmen zu unterstützen.
  • Wer Interesse daran hat, einem regionalen Gewerbeverband beizutreten, kann die entsprechenden Kontaktoptionen meist bei der Verwaltung oder bei der regionalen Wirtschaftsförderung erfragen.

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